Grand Hotel Palace

Warum man dem Concierge besser ein anständiges Trinkgeld geben sollte, ist nach diesem Theaterabend eindeutig. Im „Grand Hotel Palace“ hat der gewiefte Concierge Jean das Sagen. So ist es für ihn auch ganz offensichtlich, dass Eve kein gewöhnlicher Gast ist. Sein geschultes Auge verrät ihm sofort, dass diese Frau nur hier ist, um sich einen reichen Mann zu angeln. Umso besser, denn auf diese Aufgabe hat er sich spezialisiert. Und er hat auch schon das passende Opfer für Eve im Auge: Robert aus den USA. Der Mann, der mit dem Handel von synthetischen Steinen Millionen verdient hat, scheint sich Hals über Kopf in die hübsche Frau zu verlieben und möchte bereits am ersten Abend die Hotelrechnung für sie übernehmen. Dass er ihr am nächsten Morgen gleich noch einen Heiratsantrag macht, damit hat Eve nicht gerechnet. Das muss sie erst noch überdenken, hat sie doch eigentlich schon einen Freund. Nun steht sie vor der Entscheidung: Geld oder Liebe? Ist es tatsächlich so einfach sich einen steinreichen Mann zu angeln? Oder ist hier irgendetwas faul?
Mit „Grand Hotel Palace“ zeigt sich Marc Camoletti – Erfolgsautor von „Boeing, Boeing“ und „Hier sind Sie richtig“ – erneut als Meister der Komödie. Diesmal entführt er sein Publikum in das schicke Leben eines französischen Nobelhotels, das so schick gar nicht ist. Und auch sonst ist nichts, wie es scheint: Die Menschen sind nicht die, die sie vorgeben zu sein und die Liebe fliegt von einem zum anderen. Mit viel Witz, Charme und ungeahnten Wendungen überrascht und unterhält Camoletti sein Publikum in altbewährter Weise.