Buschenschank

Glas – die perfekte Verpackung

Veranstaltungsdetails

Beginn der Veranstaltung:
Info zum Beginn: wöchentlich von 01.04. bis 31.12. jeweils Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag, Samstag
Ende der Veranstaltung:

Ort / Veranstaltungsraum:

Oberglas Center - Glasmuseum Bärnbach
Hochtregisterstraße 1
8572 Bärnbach


Nicht nur das Aussehen einer Verpackung ist wichtig, auch Produkteigenschaften wie Geruch und Geschmack sollen erhalten bleiben. Glas ist dafür die optimale Lösung: es sichert nicht nur die Qualität des Produkts – es verkörpert auch einen gesunden Lebensstil und schont die Umwelt.

Glas ist nicht Abfall, sondern Rohstoff

Gegenüber Kunststoff hat Glas den Vorteil, einen sehr hohen Recyclingwert zu besitzen. Bei Grünglas stammen 70 Prozent aus wiederverwertetem Glas, bei Braunglas noch 50 Prozent. Dazu kommen gerade im Pharmabereich hygienische Anforderungen, die Kunststoff nicht erfüllen kann: so liefert Stölzle Tablettengläser, Infusions- und Tropfenflaschen an die Pharmaindustrie derart steril, dass sie nicht noch einmal gereinigt werden müssen, sondern direkt befüllt werden können. "Das schafft die chinesische oder indische Konkurrenz nicht", ist Johannes Schick, CEO der Stölzle-Glasgruppe, stolz.

Neue Designs und Produktinnovationen - Glasverpackungen als Kleid für Marken

Parfumproduzenten nützen die Kraft des optischen und haptischen Eindrucks für ihre Marken- Positionierung. Jeder der 600 jährlich neu auf den Markt kommenden Frauendüfte ist in eigenen Flaschendesigns abgefüllt. 80 bis 100 Neuentwicklungen verlassen dafür jährlich die Stölzle-Glashütten.

Glas scheint also die perfekte Verpackung zu sein. Ist sie es aber wirklich?

Dieser Frage geht nicht nur die diesjährige Sonderschau auf den Grund, sondern auch die Podiumsdiskussion im Rahmen der Eröffnungsfeier am 12. April. Unter der Leitung von Dr. Ernst Sittinger (Ressortleiter "Wirtschaft" der Kleinen Zeitung), diskutieren darüber Werner Boote (Regisseur und Autor, unter anderem des preisgekrönten Dokumentarfilms "Plastic Planet") und Dkfm. Johannes Schick (CEO der Stölzle-Glasgruppe).

Werksführung Stölzle-Oberglas GmbH
Auch kann man am Eröffnungsabend einen Blick in die Glasfabrik nach Köflach werfen: 400 der insgesamt 1.100 Mitarbeiter sind hier beschäftigt und produziert werden Glasflaschen unterschiedlicher Größe - von vier Millimeter bis zu einem halben Liter Fassungsvermögen.

Von den Anfängen bis heute - Glaserzeugung zurück verfolgen

Erste kleine Mengen Glas wurden bereits im 15. Jahrhundert vor Christus hergestellt. Klares Glas gelang erst im 7. Jahrhundert vor Christus. Eine Revolution in der Glasherstellung war die Erfindung der Glasmacherpfeife um Christi Geburt, wodurch eine einfachere und billigere Herstellung von Gläsern aller Art möglich wurde. Im Römischen Reich entstanden viele Werkstätten, welche neben Luxusglas auch Gebrauchsglas und billigere Kunstgegenstände herstellten. Zudem begann man, die Gegenstände durch Gravieren oder Schleifen zu verzieren.

Glas diente nun auch als Verpackung von Gebrauchsartikeln wie beispielsweise für den kosmetischen Bedarf, für medizinische Öle, Salben und Gewürze. Flaschen, die der Verpackung dienten, wurden als "Merkurflaschen" bezeichnet – benannt nach dem Gott des Handels und Verkehrs. Solche Flaschen hatten meist eine vierkantige Form, da sie für den Versand besser verpackt werden konnten.

Wirklich besonders in der diesjährigen Sonderausstellung aber…

…sind Raritäten aus dem Schiffswrack von Gnalic: Ende des 16. Jahrhunderts verließ es den Hafen von Venedig und segelte entlang der östlichen Adriaküste seinem Zielhafen entgegen. Aufgrund schlechter Wetterbedingungen sank das voll beladene Handelsschiff jedoch vor Kroatien, bei der Insel Gnalic - das Material und die Waren an Bord des Schiffes sind eine wertvolle Quelle bezüglich der wirtschaftlichen und sozialen Umstände dieser Zeit. Das Wrack des Schiffes befindet sich in einer Tiefe zwischen 25 bis 30 Metern. 1967 fanden Taucher die Überreste und man begann, die mitgeführten Waren und die Schiffsausstattung zu bergen - zu den wichtigsten Funden zählen Glasobjekte. Die Mehrheit kann einer bestimmten Kategorie zugeordnet werden: den künstlerischen Fähigkeiten der Meister aus Murano. Dazu zählte etwa das Eingravieren von Motiven mit der Spitze eines Diamanten. Aber es existieren auch Objekte, welche nicht dem typischen Murano-Stil entsprechen. Neueste Forschungen glauben, dass ein Teil der Objekte in weniger bekannten Werkstätten in Norditalien oder Slowenien hergestellt worden sein könnten. Unter den Glaswaren befanden sich einige einzigartige Modelle, welche vermutlich für den Verkauf auf einem luxusorientierten Markt vorgesehen waren, während einfachere Produkte auch für weniger wohlhabende Käufer erschwinglich waren.

www.glasmuseum.at


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